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Burschenschaftler verurteilt

Dieser Text wurde veröffentlicht am:

8. Oktober 2024

Im Rahmen eines Strafprozesses vor dem Amtsgericht München wurden am 17. September drei extrem rechte Burschenschaftler, die auch in der Region Köln/Bonn aktiv sind, zu Geldstrafen wegen Vermummung verurteilt.

Wie unter anderem Endstation rechts Bayern berichtete, hatten sich die fraglichen Personen am 17. Mai 2023 an einer Aktion der Identitären Bewegung in München beteiligt: Dabei entzündeten elf vermummte Aktivist*innen Bengalos im Alten Botanischen Garten und entrollten ein „Remigrations“-Banner. Polizeibeamt*innen stellten schließlich drei Personen, die jetzt verurteilt wurden: Simon Thiele (Alte Breslauer Burschenschaft der Raczeks zu Bonn/Revolte Rheinland) muss 40 Tagessätze à 15 Euro zahlen, ebenso wie Jakob D. (Burschenschaft Danubia München). Pierre-Louis K. (Burschenschaft Danubia München) wurde zu 30 Tagessätzen à 15 Euro verurteilt.


In einer weiteren Strafsache gegen (ehemalige) Burschenschaftler wurde am 26. September ein erstinstanzliches Urteil bestätigt: Das Heidelberger Landgericht verurteilte Maximilian Hunze (früher Burschenschaft Germania Köln) und Luis S. (früher Burschenschaft Normannia Heidelberg) im Revisionsverfahren zu 8 Monaten Haft, ausgesetzt auf zwei Jahre Bewährung. Während einer Feier von Verbindungsstudenten im August 2020 schlugen die Angeklagten eine Person mit Gürteln und beleidigten sie in antisemitischer Weise. Dafür wurden sie nun wegen Körperverletzung in Tateinheit mit tätlicher Beleidigung verurteilt. Maximilian Hunze war einige Zeit Mitarbeiter des aus Düren stammenden nordrhein-westfälischen AfD-Politikers Klaus Esser. Nachdem publik geworden war, dass Hunze wegen des antisemitischen Angriffs in erster Instanz verurteilt worden war, durfte er einige Bereiche des Düsseldorfer Landtags nicht länger betreten. Der frühere Burschenschaftler hat seine Stelle inzwischen gekündigt. (at)

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