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Türkische Faschist*innen organisieren „Kultur- und Heimatfeste“
in Köln, Neuss und Dortmund

Dieser Text wurde veröffentlicht am:

31. Januar 2023

Gleich drei große Saalveranstaltungen organisierte die ADÜTDF („Almanya Demokratik Ülkücü Türk Dernekleri Federasyonu“ – „Föderation der Türkisch-Demokratischen Idealistenvereine in Deutschland e.V.“) in NRW in den letzten Wochen – zuletzt am 22. Januar...

...in Köln-Rodenkirchen, davor in Neuss am 13. Januar und in Dortmund am 27. Dezember 2022. Als „Idealisten“ (Ülkücüler) bezeichnen sich die rechtsextremistischen türkischen „Grauen Wölfe“ (Bozkurtlar) gerne selbst. Die ADÜTDF ist die einflussreichste Auslandsorganisation der rechtsradikalen türkischen Partei MHP und die älteste und größte in Deutschland aktive Organisation der türkischen extremen Rechten. Die in drei Dachverbänden und hunderten Vereinen unterteilten MHP-Anhänger*innen gelten als die größte rechstextreme Organisation Deutschlands. In Neuss hielt der AKP-Abgeordnete Mustafa Açıkgöz eine Wahlkampfrede, in der er seinen politischen Gegnern mit der Vernichtung drohte: „So wie wir ihr Lebensrecht in der Türkei nicht anerkennen, werden wir sie auch in Deutschland nicht anerkennen. Wohin auch immer sie in der Welt fliehen, wir werden der Terrororganisation PKK und der Terrororganisation FETÖ ein Ende setzen. (…) Mit Gottes Willen werden wir sie, egal wo auf der Welt, aus den Löchern ziehen, in denen sie sich verkrochen haben, und vernichten“. In Dortmund wurde wiederholt der „Wolfsgruß“ gezeigt - das Erkennungsmerkmal türkischer Faschist*innen. Auch in Köln trat der einschlägige Musikstar Mustafa Yıldızdoğan auf – eine Kultfigur türkischer Faschist*innen. Weiter die Sängerin Nejla Çakmakçı, die auf ihrer Instagram-Seite offen die Symboliken des türkischen Rechtsextremismus wie Wolfsgruß, die Flagge des „Groß-Turans“ (ein nationalistisch-pseudohistorischer Abstammungsmythos) oder die drei Halbmonde zeigt und Emin Demir, bei dem es kaum anders aussieht. Widerspruch aus der Politik oder zivilgesellschaftlicher Protest gegen diese rechtsextremistischen „Kulturveranstaltungen“ waren nicht wahrnehmbar. (dp)

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